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35. Die Weintraube ( oder: Ein Pröbchen in Ehren )
An Hängen steht, in Reih´ und Glied, der Reben Stock und daran zieht des Winzers Hand tagaus, tagein, die Trauben hoch zum guten Wein. Genährt von Erd´ und Sonnenkraft füllt Traub´ für Traub´ sich mit viel Saft bis sie sodann im prallen Kleid den Winzer lockt zur Erntezeit. Doch nicht nur Winzers Aug´ entzückt. So manchem Wandersmanne drückt beim Gang vom Berg nicht nur der Bauch; nein, hintendrauf der Rucksack auch. Doch denkt daran, oh, Wandersleut´, ein Pröbchen ist des Winzers Freud´, doch mancher Wilde probt zu viel und nimmt gleich Reb´ mit Stumpf und Stiel. Gerupft, geknickt, wirft er sie fort und niemehr wächst ein Träubchen dort wo einst ein voller Rebstock stand, drum zeigt Verständnis und Verstand, denn eins ist klar bei der Geschicht´:
Soooo teuer ist der Wein doch nicht !! |
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