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17. Fahrschule - Nur Fliegen ist schöner
Seit allerfrüh´ster Kinderzeit begeistert mich Geschwindigkeit, als Baby schon wurd´ ich ganz schwach bei Cabrios mit Windelfach. Ob Formel 1, Paris-Dakar, so´n Tempo-Rausch ist wunderbar, schon bald werd´ ich wie Schumi sein; fehlt nur noch eins - der Führerschein. Ein Klacks für mich, - so dachte ich -, den Praxisteil, den brauch´ ich nich´, so´n Quatsch, dass ich noch Stunden nehm und Theorie, - gleich `Null Problem´ ! Als Fahrtalent, wie ich eins bin, zur Schule geh´n, - ich glaub´, ich spinn´ -, doch ohne dies, da geht es nicht, der Blödsinn ist, - wie sagt man -, `Pflicht´ ! Jetzt sitz´ ich hier, - verdammt noch mal -, zum Unterricht im Schulungs-Saal und auf dem Tisch liegt, - ziemlich leer -, der erste Test - Mann, ist der schwer ! Ein schlichtes Frage-Antwort-Spiel, - nur blöde ist, ich weiß nicht viel -; 3 Kästchen gibt´s, - so´n schöner Mist -, von denen eins nur richtig ist. Ich kreuze an, so gut ich kann, - das meiste hört sich glaubhaft an -, ein Kreuz bei A, dann B und C, sind 2 zuviel, - Oh weh, Oh weh ! Die Schnitzeljagd im Schilderwald geht gut voran, ich hab´ es bald, mein Blatt sieht aus wie´n Lottoschein, doch etwas Glück muss hier wohl sein. Ein letztes Kreuz, - Mensch, das war knapp -, die Zeit ist um, ich gebe ab, der Prüfer zählt und spricht: "Rekord", - ich werd´ ganz stolz, da fährt er fort: "Von 100 Stück, die möglich sind, da fehlen 2", - wer wagt gewinnt -, "2 Fehler mehr", - so´n schöner Scheiß -, "und hierfür gäb´s `nen Sonder-Preis." Wer 98 Fehler hat der rasselt durch und dies recht glatt, doch - Gott sei Dank - war´s nur ein Test, mir bleibt nur eins - ich lern´ den Rest ! Wie Sissyphus mit Stein am Berg, so biss ich mich durchs Regelwerk, ich schlief nicht mehr, wurd´ wach und schrie, - ich glaub´, ich litt an "Schild-Phobie". Nach 20 Tests, da war´s geschafft, - dank viel, viel Schweiß und Willenskraft - kein Fehler mehr, ich war bereit für Praxis und Geschwindigkeit. Jetzt endlich naht der Lohn der Müh´, - Termin um 8, ich bin zu früh -, mit flauem Bauch und feuchter Hand steh´ ich zuhaus am Straßenrand. ...... |
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